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Synopsis zum Filmdrehbuch "Ich werde warten"

Genre: Romanze

Rollen:
1. Barkeeper
2. Michael Zufall
3. Nadine Launemann 4. Sven Launemann, ihr Ehemann
5. junger Mann und seine Freundin
6. zwei Männer
7. René Augner, Freund des Paares Zufall
8. unbekannte Frau

Es ist schon drei Tage her, als Michael Zufall aus dem Haus ging. Sein Weg führte ihn in eine unbekannte Bar, wo er versucht, den Barkeeper zu überreden, ihm ein paar Gläser Schnaps gegen ein Pfand einzuschenken, nämlich seine teure Uhr. Aber der Barkeeper ist unerbittlich und will auch noch dessen Ehering. Michael Zufall ist zu allem bereit, aber der goldene Ring lässt sich nicht von seiner rechten Hand lösen und alles Überreden führt nicht zum gewünschten Ergebnis.
Der frustrierte Kunde setzt sich an seinen Tisch und wartet auf irgendetwas. Er betrachtet derweil aufmerksam Besucher der Nachtbar: ein junges verliebtes Paar und zwei Männer, die mit Lust und Laune Alkohol trinken.
Plötzlich kommt eine Frau in die Bar, die nur den freien Platz neben Michael Zufall sieht. Nadine Launemann überlegt ein paar Augenblicke, ob sie sich hinsetzen sollte, doch das Aussehen des betrunkenen Mannes hält sie dazu an, Abstand von dieser Absicht zu nehmen, um sich die Zeit des Wartens auf ihren Mannes zu vertreiben. Sie will schon aus der Bar hinausgehen, aber der Barkeeper ruft ihr etwas  hinterher. Sie erliegt seinem Zureden und setzt sich neben Zufall.
Während Nadine ungeduldig auf ihre bestellte Tasse Kaffee wartet, versucht Michael Zufall mit allen seinen Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit der Frau auf sich zu ziehen. In der Hoffnung, sie zu einer gemeinsamen Bestellung zu bewegen, zu der natürlich unbedingt ein teurer Cognac gehören sollte. Und dafür ...
Er erzählt ihr von der Romanze ihrer Gefühle, die nun schon drei Jahre andauert. Die Neugier der Frau ist geweckt, sie bestellt und hört ganz gespannt zu, empfindet schmerzhaft und leidenschaftlich eine Szene ihres gemeinsamen Gefühls nach der anderen mit.
Zufalls unbändige Phantasie bietet allen Besuchern der Nachtbar eine besondere Rolle, und, fasziniert von der magischen Kunst des Schöpfers, sind sie bereit, seinen Wünschen voll zu entsprechen.
Die Anziehungskraft der Personen aufeinander wird durch ein einfaches Wort erreicht. Aber noch weiß niemand, wann Zufall den Schlusspunkt in seiner virtuellen Liebesbeziehung mit Nadine Launemann setzt ...
Neugier allein ist nicht genug, um das Gefühl der Launemann zu wecken.
Deshalb entschließt sich Zufall zu einem verzweifelten Schritt. Er macht einer anderen Frau einen Liebesantrag.
Er geht zu dem unbekannten Mädchen am Nebentisch.
Michael Zufall geht förmlich auf den verschlungenen Pfaden seines Romans.
Alle hören schon diesen seligen Tenor, der in ihm herrscht!
Frau Launemann wird eifersüchtig. Sie greift zu ihrem Telefon wie nach einem Strohhalm, der sie retten soll.
Ihr Mann aber nimmt nicht ab und sie selbst fühlt sich nicht in der Lage, die ihr so verhasste Bar zu verlassen.
Michael Zufall als Autor des Romans kommt Nadine Launemann zu Hilfe und schlägt vor, keine Zeit mit dem Warten auf den Mann zu verlieren, sondern sich aus den hier anwesenden Männern einen auszuerwählen.
Die Wahl der Frau fällt auf einen großen und gut aussehenden Mann, aber die mit der Interpretation des Autors des Romans nicht einverstandene Nadine hat vor, ein paar eigene Zeilen hinzuzufügen.
Nadine Launemann bittet ihren frischgebackenen neuen Ehemann Sven, sie vor den eindeutigen Angeboten von Seiten Michael Zufalls zu bewahren.
Der "Ehemann" nimmt sich den Schriftsteller vor und wirft sich mit Fäusten auf ihn.
Zum allgemeinen Erstaunen erweist sich Zufall schnell stärker als dieser, aber bald schon hauen noch drei weitere - der Kerl des Mädchens, der Freund des Mannes und der Barkeeper - fest auf ihn ein.
Nur das Mädchen steht Zufall bei und hilft ihm, vom Boden aufzustehen und begleitet ihn zum Tisch. Sie schreit Nadine Launemann an, die erst gar nicht versucht, sich zu rechtfertigen.
Die Frau rächt sich nämlich an Zufall für seine Liebeserklärung an eine andere.
Aus Eifersucht entfacht ihr Gefühl für Zufall.
Der erste Kuss ergibt sich wie von selbst und die Zeit steht für Nadine Launemann  still.
Zufall wird bereits gesucht: von Familie, Freunden und Bekannten.
In die Bar kommt eine unbekannte Frau und sieht Zufall und die Launemann tanzen. Sie setzt sich an die Bar und schaut mit erstarrtem Herzen auf das sich küssende Paar.
An die Unbekannte treten zwei Männer heran, die ihr Aufmerksamkeit erweisen.
Auch der Barkeeper kann der weiblichen Schönheit nicht widerstehen und ist in ihren Bann gezogen.
Die Musik in der Bar geht langsam zu Ende und das Paar setzt sich an seinen Tisch.
Nadine Launemann bemerkt die Anwesenheit der schönen Unbekannten erst jetzt und denkt sich, dass es auch für Michael Zufall höchste Zeit ist, sich eine Frau zu erwählen und ihr alles ehrlich zu sagen.
Der Mann hat keine Wahl, denn, wie man so sagt,  das Wort einer Frau ist dem Manne Befehl.
Michael Zufall geht zu der Unbekannten und versucht, das laut auszusprechen, was seit langem bereits mit bloßem Auge erkennbar ist.
Die Liebe der einst so Verliebten ist vorbei und wird auch nicht zu neuem Leben auferstehen.
Die Unbekannte akzeptiert die Spielregeln und spielt nun ihrerseits mit Michael Zufall. Sie nimmt die Rolle seiner Ehefrau mit Würde an. Sie fordert Michael Zufall heraus, der um die unausweichliche Scheidung drum herum redet. Es bleibt nur, dies zu klären und damit den Schlusspunkt zu setzen.
Es scheint so, dass alle glücklich wären, wenn die Eheleute ihr Glück fänden, doch jeder halt für sich allein. Der frisch gebackene Ehemann von Nadine Launemann ist schon bereit dazu, der Unbekannten Hand und Herz anzubieten und Zufall und die Launemann würden zusammen sein.
Wie unerwartet erhebt sich da eine Stimme vom Nebentisch! Das Mädchen ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Schließlich machte Zufall ihr eine Liebeserklärung, aber komischerweise macht er jetzt einer anderen das Angebot.
Eine solche Reaktion des Mädchens entmutigt den jungen Mann, und der Barkeeper seufzt nur, weil er nicht versteht, wie man einen Mann ohne Geld lieben kann.
Die letzte Aktion in der Bar war so verwirrend, dass niemand mehr so recht weiß, wer wessen Mann und wessen Frau ist. Die erdachte Welt wurde Realität und das Gewünschte Wirklichkeit.
Schon seit ein paar Minuten steht der rechtmäßige Gatte Sven Launemann anbei und hört mit Interesse, wie es seine Frau in einer halben Stunde geschafft hat, sich sowohl einen Liebhaber, als auch einen zweiten Ehemann zuzulegen.
Er vermutet zunächst, dass gepanschter Alkohol in der Bar an allem schuld sei, doch der Barkeeper versichert beschwörend, dass so etwas einfach nicht sein kann.
Denn aller Alkohol einschließlich des teuren Cognacs ist Produkt seiner goldenen und geschickten Hände, die ihr Handwerk verstehen.
Plötzlich ruft die Unbekannte Zufall beim Namen und allen wird klar, dass diese Frau auch seine wirkliche Ehefrau ist. Sie fleht ihn an, nach Hause zurückzukommen, denn ohne ihn hat auch sie dort nichts verloren. Zufall zeigt sich schweren Herzens damit einverstanden und ist bereit, seiner Frau zu folgen, will aber vor seinem Fortgang aus der Bar noch ein Cognacglas leeren.
Die Unbekannte geht fort, das Glas ist geleert, es bleibt nur noch, den letzten Punkt in dieser Liebesgeschichte zu setzen. Zufall bittet die Launemann um Vergebung für den für sie unwürdigen Roman, den er gerade zu Ende geschrieben hat. Auf die Frage nach der Fortsetzung seines literarischen Schaffens antwortet der Romanautor mit einer Absage. Der Schriftsteller ist geschafft und denkt nicht mehr daran.
Die Launemann ist nicht imstande, ihre Besorgnis um Michael Zufall zu verbergen und sagt ihm, dass sie auf ihn warten wird.
Zufall geht weg, aber der Mann fordert, ihm zu erklären, wie ihre letzten Worte zu verstehen sind.
Ohne eine Miene zu verziehen, spricht die Launemann davon, dass sie Zufall eine letzte Hoffnung gegeben hat, weil sein Befinden kritisch war. Nach diesen Worten gehen alle auseinander, und nur der Barkeeper, der erst jetzt bemerkt, dass ihm niemand die Zeche bezahlt hat, verflucht sich und seine Gutmütigkeit.
Da kehrt Nadine Launemann zurück und der Barkeeper will ihr schon die ganze offene Summe abknöpfen. Ihre Bitte, den Tisch von ihr und Zufall für immer zu reservieren, lehnt er mit fuchtelnden Armen ab.
Erst am nächsten Tag nimmt er das Geld von Frau Launemann entgegen und ist nicht dagegen, mit ihr ein Glas darauf zu trinken, dass alle Wünsche unbedingt morgen wahr würden.

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